
Tag 14 – Home Sweet Home
28. Juni 2019Vorbereitungen
3. Juni 2020Bei einem Shooting in Köln waren wir auf einem großen freien Platz, um die Yamaha MT-09 Tracer auf einem brach liegenden Industriegelände in Szene zu setzen. Ich hatte zwei 60x60er Softboxen im Einsatz, jede auf einem Stativ, die ihrerseits mit je einem knapp 3kg schweren Sandsack beschwert waren. Ihr könnt Euch denken was passiert ist…

Sandsäcke einfach selbst gebastelt: Man nehme eine dicke Mülltüte, ein paar Hände voll Sand, reichlich Gewebeband und, in meinem Fall, noch ein paar Schlingen und Kabelbinder - fertig.
Softboxen - und vor allem Durchlichtschirme - haben die unangenehme Eigenschaft großflächig zu sein. Natürlich müssen sie das sein, um das Licht gleichmäßig zu streuen und so für eine gute Ausleuchtung des Sujets zu sorgen. Im Außeneinsatz "on Location" bedeutet dies natürlich, dass man höllisch auf seine Lichtformer aufpassen muss, damit sie nicht umkippen. Aus diesem Grund habe ich mir aus ein paar dicken Müllsäcken, ein paar Händen voll Sand und reichlich Gewebeband vier Sandsäcke gebastelt, die sich dank ihrer länglichen Form wunderbar um die drei Querstreben eines Stativs schlingen lassen. Das Gewicht und der niedrige Schwerpunkt reichen aus, um das Stativ auch bei leichtem Wind im Freien einsetzen zu können. Schwierig wird es erst bei böigem Wind…
…und genau den hatten wir bei besagtem Shooting. Die ersten eineinhalb Stunden lief alles glatt - die Sandsäcke taten was sie sollten und außer einem leichten Wackeln hin und wieder mal standen die Stative auch stabil. Nur einmal kurz nicht aufgepasst, nicht schnell genug zur Seite gehechtet und *schepper* schon lag alles am Boden. Stativ und Softbox ist nichts passiert - der Aufsteckblitz hatte den Sturz abgefedert… Er ist natürlich genau auf einem der wenigen Steine, die dort herumlagen, aufgeschlagen - natürlich mit dem Display, nicht etwa mit einem Stück Kunststoff des Gehäuses. Seitdem ist die Bedienung dieses Blitzes eine heitere Rate-Runde; Trial-and-Error bis der richtige Kanal gefunden ist. Blitzen tut der Blitz zwar noch, allerdings ausschließlich auf voller Leistung. Das alles ist nicht sonderlich angenehm, deshalb habe ich ihn nun ersetzt.
Die Yongnuo-Blitze haben viele Vorteile: Neben der zuverlässigen Funktion und der universellen, Herstellerübergreifenden Einsetzbarkeit sind sie aber vor allem wegen ihres verhältnismäßig günstigen Anschaffungspreises beliebt. Der gleiche Schaden wäre mit einem vergleichbaren Nikon-Blitz etwa vier mal so teuer geworden… Für die Yongnuo-Blitze muss ich hier also eine Lanze brechen: Bei diesem Sturz aus gut zwei Metern Höhe auf einen Stein hätte jeder andere Blitz auch einen entsprechenden Schaden davongetragen. Aber der gute alte YN 560 III lässt sich wenigstens recht günstig ersetzen!