
Tag 12 – Sturm am Südkapp
26. Juni 2019
Tag 14 – Home Sweet Home
28. Juni 2019Unser Weg führte uns zunächst über die E18 nach Norden und hinter Skien über kurvige Straßen, von denen eine schöner als die andere war. Dichte Wälder zu beiden Seiten wechselten sich mit hoch gelegenen Aussichtspunkten ab, die einen Blick über die gesamte Umgebung erlaubten - bis wir völlig unvermittelt: vor einer Vollsperrung standen. Darauf haben uns also die vor etwa 20km aufgestellten Schilder, die leider nur auf norwegisch formulierte Informationen enthielten, hinweisen wollen. Mist. Wir mussten also erstmal ein gutes Stück zurück und dann einen Weg finden, wie wir die Sperrung umgehen konnten. Einen Harley-Fahrer, der uns auf halbem Weg entgegengekommen ist, haben wir später an einer Tankstelle wiedergetroffen. Er kannte zwar eine Umleitung (die leider NICHT ausgeschildert war) - allerdings hatten wir genau diese Strecke auch selber schon rausgesucht.
Über viele kleine und teils nervtötende Umwege haben wir es schließlich doch noch zur Heddal geschafft. Diese "Mutter aller Stabkirchen" ist zwar imposant, sehr gut erhalten, bietet viele spannende Details, die es zu entdecken gilt und hat zudem eine reizvolle Umgebung - allerdings ist sie sehr klein. Kleiner noch, als man es von Bildern her ahnt. Fast schon enttäuschend. Die stundenlangen Irrwege hierher haben sich für uns kaum gelohnt - die Route entlang der Küste wäre sicher viel imposanter gewesen, und so machten wir uns, etwas enttäuscht, auf den Weg Richtung Larvik...
Ich habe dem Navi gesagt dass es uns doch bitte über kurvige Straßen zum Hotel bringen soll. Meine Erfahrungen bezüglich der automatischen Streckenauswahl waren bislang immer gut, dehalb habe ich sie nicht groß kontrolliert, was dazu führte dass das Navi uns zielsicher in das andere Ende der Vollsperrung gelotst hat... Ich konnte mich beherrschen - und so durfte das Navi weiter existieren und wurde nicht in seine Einzelteile zerlegt (Lust dazu hätte ich aber schon gehabt). Nach einer neuerlichen (dieses Mal manuellen Programmierung) hat es dann aber doch noch einen passierbaren Weg gefunden.
Unser großzügig bemessenes Zimmer würde ich als "urgemnütlich, aber vollgestopft mit zusammengesuchtem Plunder" beschreiben. Egal - alles was wir brauchten war ein Bett für die Nacht denn am Morgen würde es früh - noch vor Sonnenaufgang - zum Fährhafen gehen; unser Urlaub neigte sich mir großen Schritten seinem Ende entgegen...